Wer muss eine Steuererklärung machen?
In Deutschland ist nicht jede Person verpflichtet, eine Steuererklärung einzureichen. Grundsätzlich betrifft die Pflicht, eine Steuererklärung zu machen, Selbstständige und Freiberufler. Arbeitnehmern ist es hingegen freigestellt, eine Steuererklärung abzugeben. Bei zusätzlichen Einnahmen kann sich dies allerdings ändern. Zudem können Sie dank einem professionellen Steuerberater oftmals Steuern sparen und so Ihre finanzielle Situation verbessern.
Gibt es bestimmte Einkommensgrenzen, ab denen die Abgabe einer Steuererklärung erforderlich ist?
Wenn Sie selbstständig oder freiberuflich tätig sind, müssen Sie immer eine Steuererklärung abgeben. Dies ist unabhängig von der Höhe Ihres Einkommens. Der Grundfreibetrag sorgt allerdings dafür, dass ein gewisser Teil Ihrer Einkünfte steuerfrei bleibt. Im Jahr 2023 liegt der Grundfreibetrag bei 10.908 Euro, im Jahr 2024 bei 11.604 Euro.
Alle Einkünfte, die darüber liegen, werden besteuert. Je höher die Einkünfte sind, desto höher fällt die Steuerbelastung aus.
Bei Arbeitnehmern entfällt die Steuererklärungspflicht, sofern Sie keine Freibeträge geltend machen.
Welche Rolle spielt der Familienstand bei der Steuererklärungspflicht?
Sind Sie ledig, werden Sie als Arbeitnehmer automatisch der Steuerklasse I zugeordnet. Ähnlich verhält es sich bei verheirateten Paaren, die die Steuerklasse IV angeben.[1] [2] In diesen Fällen müssen Sie keine Steuererklärung abgeben. Nun stellt sich natürlich die Frage, wer denn überhaupt eine Steuererklärung machen muss.
Die Pflicht betrifft Sie immer dann, wenn Sie als Ehepaar die Steuerklassen V und III wählen oder aber entsprechend des Faktorverfahrens in Steuerklasse IV besteuert werden. Gleiches gilt bei mehreren Einkommen entsprechend der Steuerklasse VI.
Tipp:
Mit Hilfe eines professionellen Steuerberaters lässt sich anhand Ihrer Einkommenssituation ermitteln, ob die gemeinsame oder getrennte Veranlagung die finanziell bessere Wahl ist.
Welche Rolle spielen Kinder und wie beeinflussen sie die Steuererklärungspflicht?
Wenn Sie Kinder haben, sind Sie bei Bezug des Kindergelds nicht verpflichtet, eine Steuererklärung zu machen. Es lohnt sich jedoch aufgrund zahlreicher zusätzlicher Steuererleichterungen. Nutzen Sie daher bei Ihrer Steuererklärung die Anlage Kind.
Gibt es Unterschiede in den Steuerregelungen zwischen verschiedenen Bundesländern?
Im Hinblick auf die Lohnsteuer existieren keine Unterschiede. Die Kirchensteuer fällt hingegen in Bayern und Baden-Württemberg niedriger aus als in den übrigen Bundesländern.
Welche Besonderheiten gelten für Rentnerinnen und Rentner bezüglich der Steuererklärung?
Rentner müssen eine Steuererklärung machen, wenn die Rente den Grundfreibetrag überschreitet. Gleiches gilt für verheiratete Paare, bei denen ein Ehepartner noch angestellt ist.
Was passiert, wenn man keine Steuererklärung einreicht?
Bei der Nichteinreichung trotz Verpflichtung droht ein Verspätungszuschlag. Zusätzlich kann ein Zwangsgeld folgen, um Sie zur Abgabe zu zwingen. Halten Sie sich daher unbedingt an die Fristen.
Welche Fristen gelten für die Einreichung der Steuererklärung?
Die Abgabepflicht für die Steuererklärung 2023 ist der 31.08.2024. Bei der Beauftragung eines Steuerberaters verlängert sich die Frist in der Regel um 9 Monate. Zusätzlich ist es möglich, eine Fristverlängerung zu beantragen.
Muss die Steuererklärung online eingereicht werden?
Die Finanzämter arbeiten mit dem Programm Elster. Es ist daher inzwischen nötig und auch sinnvoll, alle Daten online zu erfassen. Dies bietet den Vorteil, entsprechende Daten in den nächsten Jahren leichter übertragen zu können.
Wie kann ein Steuerberater bei der Steuererklärung helfen?
Mit Hilfe eines professionellen Steuerberaters lassen sich oft weitere Kosten steuerlich absetzen. Dies führt zu einer Verringerung der Steuerschuld. Zusätzlich können Sie die Kosten für die Steuerberatung selbst gegebenenfalls von der Steuer absetzen.
